Peru 2018
Zweieinhalb Wochen lang waren wir 2018 mit 20 Teilnehmern im Norden Perus unterwegs. In der Vergangenheit wurden in dieser extrem abgelegenen Gegend bereits Überreste der Chachapoya-Kultur gefunden. Wir hatten Kontakt zu Ronald Wagter, einem Niederländer, der damals bei einer solchen Expedition dabei gewesen war und Mumiengräber am Lago de los Condores entdeckt hatte. Nun wollten wir uns durch den tiefen Dschungel kämpfen, um auch etwas zu entdecken und konnten Ronald für unser Vorhaben gewinnen.
Monate der Vorbereitung
Um diesen abgelegenen Teil des Dschungels überhaupt betreten zu dürfen, mussten wir im Vorfeld zahlreiche Genehmigungen einholen und eine Gebühr an die Einheimischen entrichten (was wir natürlich sehr gerne getan haben). Um die Reise finanzieren zu können, brauchten wir weitere Teilnehmer. Wir teilten unsere Idee auf Facebook und hatten innerhalb weniger Tage eine Gruppe von 12 Teilnehmern und 5 Guides zusammen.
Sch**ss Wetter & Verletzungspech
Natürlich lief nicht alles wie geplant. Besonders das Wetter machte uns zu schaffen: es war kalt, windig und so nebelig, dass unsere Klamotten ständig durchnässt waren. Teilweise kamen wir nur 5 km am Tag voran, weil wir uns den Weg durch den Dschungel mithilfe von Macheten freikämpfen mussten. Auch die Tiere waren nicht Ohne. Manche von ihnen waren so giftig, dass schon allein die Berührung sehr schmerzte. Schließlich hatten 3 von uns eine Lungenentzündung, unser Guide, Ronald, brach sich die Rippen, der Fotograf verletzte sich am Bein. Wir waren kurz davor abzubrechen, doch unser Entdeckergeist war ungebrochen und wir beschlossen weiterzumachen...
Das Dorf der Nebelkrieger
...zum Glück, denn wir wurden belohnt. Martin war der Einzige, der noch die Kraft hatte mit zwei Guides loszuziehen, während die anderen krank im Camp warteten. Da entdeckten Martin und die Guides auf einem Bergkamm Ruinen von 36 alten Rundhäusern, typisch für die Kultur der Chachapoya, einem Volk der Nebelkrieger.
Am nächsten Tag zog die ganze Gruppe los, um alles zu dokumentieren. Wir meldeten den Fund den entsprechenden Peruanischen Behörden. Wir hatten unser Ziel erreicht!
Die Chachapoya
"Chachapoya" bedeutet so etwas wie "Nebelkrieger" oder "Wolkenmensch". Sie lebten ungefähr zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert in den nordöstlichen Anden des heutigen Perus. Das Gebiet liegt zu weiten Teilen im tiefsten Dschungel und ist nur mit Genehmigung zugänglich. Auch die berühmte Festung Kuélap, nordwestlich des Lago de los Condores gehörte zu den Chachapoya. Im Vergleich dazu war unser Fund dann doch eher bescheiden. Dennoch war es für uns am Ende eine gelungene Expedition und wir sind überzeugt noch mehr Entdeckungen aus vergangenen Tagen auf unseren Abenteuern zu machen!