Der Plan sieht vor hoch in den Norden vorzudringen. Dazu müssen wir uns zunächst mit einem Boot zum Startpunkt bringen lassen. Zu dieser Zeit ist die See schon sehr rau. Ein ordentlicher Wellengang ist also nicht auszuschließen. Entlang der schroffen Küste führt die Route über hundert Kilometer bis in den letzten Zipfel der Landzunge. Gigantische Steilklippen direkt am Meer, dahinter glitzern riesige Eisfelder. Strapazen und Stürme sind vorprogrammiert.
Dabei sind wir auf uns allein gestellt. Das bedeutet, dass wir alles, was wir in der Zeit benötigen selbst tragen müssen. Dazu gehören Zelte, das Küchenequipment und die komplette Verpflegung. Jedes Teammitglied wird Aufgaben während der Tour bekommen, denn nur im Team sind die Herausforderungen zu meistern. Davon birgt der Plan einige und nur wenige Guides sind in der Lage uns über die schwierige Route zu führen.
Wenn alles gut geht, werden wir nach knapp zwei Wochen in der völligen Einsamkeit wieder in der Zivilisation ankommen. In der Jahreszeit wird es deswegen nur uns, die raue Natur Islands und die Abgeschiedenheit geben.
Die Region Hornstrandir, das Ziel unserer Tour, liegt ganz im Norden von Island und ist bekannt für seine unbeschreiblichen Landschaften. Diese Gegend ist extrem bergig – die Steilklippen ragen gleich hinter der Küstenlinie so absurd in den Himmel, als drohten sie jeden Moment in den tosenden Ozean zu krachen.
Der Ausblick über das arktische Meer ist atemberaubend. Dazwischen ziehen unzählige Fjorde tiefe Schluchten weit ins Inland. Hier reihen sich bunte Blumen- und ewige Eisfelder in der kargen Tundra aneinander. Im Herbst ist die Landschaft am schönsten und einsamsten. Denn dann zeigt sich die Natur in all seiner Pracht: Die bizarren Felsen sind von buntem Moos überspannt, das Schmelzwasser bahnt sich lauthals seinen Weg durch das Unterholz und rauscht die Klippen hinab. Man sagt dem Gebiet auch „Das Ende der Welt“ nach. Auch Schnee kann es im Herbst schon geben!
Das Gebiet bietet optimale Bedingungen für die große Population der Polarfüchse – nirgendwo sonst auf der Insel leben so viele dieser Tiere wie in diesem Gebiet. Ohne natürliche Feinde zeigen sie sich besonders zutraulich und haben keine Angst vor Menschen – wir müssen also nachts unsere Zelte mit unserem Proviant extrem gut verschließen! Auch Robben, die sich an der Küste suhlen, werden unsere ständigen Begleiter werden.
Aber auch andere Tiere profitieren von der Abgeschiedenheit der Natur. Das Geschrei von Millionen Seevögeln, die in den Felsnischen der Steilklippen nisten, wird zum täglichen Begleitsound. Eine von den unzähligen Arten ist der seltene Papageientaucher. Mit ein Glück werden wir sogar Buckelwale vor der Küste zu Gesicht bekommen.
Island liegt weit abgeschieden und völlig isoliert im Nordatlantik und blieb lange unentdeckt. Erst im 9. Jahrhundert legten die ersten Schiffe der Wikinger hier an. Eine ihrer ersten Expeditionen führte sie genau auf die Halbinsel, die wir durchqueren werden.
Hornstrandir ist seit jeher berüchtigt, denn aufgrund des Grönlandstroms ist diese Halbinsel viel rauer, wilder und kälter als der Rest des Landes. Manch Mutiger versuchte hier eine Heimat zu finden. Man fand Überreste von Wikingern, auch Banditen flüchteten einst hierher. Bis in die 1950er Jahre trotzten tatsächlich einige tapfere Walfänger dem harten Leben auf der Halbinsel und unterhielten eine kleine Siedlung. Leuchttürme mussten ihnen den Weg entlang der Klippen weisen, und dennoch fand nicht jedes Boot durch die Fluten wieder an Land. Als der Walfang schließlich verboten wurde, hielt die Siedler hier nichts mehr.
Durch unseren Guide werden wir tiefe Einblicke in die Kultur Islands bekommen. Er kennt die vielen Sagen, die sich um diesen wilden Winkel Islands ranken. Noch heute spielen Elfen und Trolle eine wichtige Rolle auf der Insel. Denn eines ist sicher: Über die Jahrhunderte der Isolation hat das kreative Inselvölkchen es nicht nur gelernt, mit ihrer rauen Natur zu leben, sondern sich auch ihrer einzigartigen Lebensweise bewahrt.
In dieser Gegend Islands gibt es keinerlei Dörfer und somit auch keine ärztliche Versorgung. Für die Behandlung von leichteren Verletzungen wie Verstauchungen oder kleineren Wunden haben wir umfangreiches Erste-Hilfe-Equipment mit dabei.
Außerdem ist unser Guide ein Rescue- and Safety Experte und hat viel Erfahrung im Überleben in der Wildnis. Im Notfall müssen wir mit dem Satellitentelefon einen Notruf senden und uns mit dem Boot oder Hubschrauber evakuieren lassen.
Etwa alle zehn Jahre passiert es, dass Eisbären auf Eisschollen von Grönland mit der Strömung hertreiben und nach Wochen auf See in der Region Hornstrandir erstmals vollkommen ausgehungert auf Land treffen. Eine Begegnung mit einem solchen Tier wäre sehr gefährlich.
Für den sehr, sehr unwahrscheinlichen Fall, dass wir einem Eisbären entdecken, leitet unser Guide die sofortige Evakuierung ein, außerdem wird über Funk ein eigens dafür ausgebildetes Rettungsteam zur Bergung des Eisbärens geschickt.
Die meisten Touristen meiden diese Region. Vor allem im Herbst, denn dann beginnen die heftigen Stürme, besonders auf unserer Halbinsel Hornstrandir. Das Wetter kann hier blitzschnell umschlagen und je nach aktueller Position kann der Wind sehr heftig werden.
Deswegen ist es sehr wichtig, dass unser Guide genau weiß, welche Fjorde uns Schutz vor dem Wetter bieten. Sicherheit steht für uns an erster Stelle und wir werden zu jeder Zeit neu evaluieren, wie sich unsere Route entwickelt. Hier ist nichts in Stein gemeißelt!
Tourorganisator
Martin ist neben Expeditionen in der Sahara oder in Kamtschatka bereits auf mehreren Expeditionen im peruanischen aber auch im panamaischen Dschungel gewesen. Er wird dein Ansprechpartner bis zum Start der Tour sein.
Verantwortlich vor Ort
Halldor wurde in Island geboren und lebt im bewohnbaren Teil der Westfjorde. Er kennt die Region so gut wie kaum einer und verfügt über langjährige Erfahrung in der Planung extremer Touren in seinem Heimatland. Das wichtigste ist, dass er unseren lokalen Guide persönlich kennt.
Lies dir die Fragen und Antworten durch und bewirb dich über das Formular!
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Dank der Corona Garantie benötigen wir lediglich eine kleine Anzahlung.
…und die Vorfreude genießen!
…und los geht’s
Wenn du immer schon einmal an deine Grenzen kommen wolltest und du für dieses Abenteuer brennst, stelle dir selbst folgende Fragen:
Wir freuen uns auf deine Bewerbung:
Solltest du noch eine wichtige Frage im Vorfeld haben, kannst du diese jederzeit unter Kontakt stellen. Wir versuchen zeitnah auf deine Frage einzugehen. Zunächst werden wir uns jedoch die vollständigen Einsendungen der motiviertesten Bewerber anschauen.
Tourorganisator