Im tiefsten Winter nach Russland?! – Eine ganz, ganz dumme Idee…
Wir wagen es trotzdem!
Zusammen mit einem Rudel Huskys brechen wir am Rande Europas auf, um uns in eine Gegend zu wagen, welche die Einheimischen aufgrund der unwirtschaftlichen Bedingungen schon vor langer Zeit verließen. Dabei müssen wir eisigen Temperaturen trotzen, unsere Hunde sicher durch die russische Taiga navigieren und sind dabei völlig auf uns alleine gestellt. Definitiv nichts für Warmduscher!
Die Vorfahren des Huskys stammen aus dem nördlichen Sibirien. Hier waren die Hunde schon damals wichtige Nutztiere für die dort lebenden Nomadenvölker. Der Husky ist nämlich in der Lage, das bis zu Neunfache seines eigenen Körpergewichtes zu ziehen und dabei auch noch kilometerweite Strecken zurückzulegen. Dabei ist er perfekt an das Leben in eisiger Kälte angepasst. Selbst bei Minus 25 °C und darunter fühlt sich der Husky „pudelwohl“. Darüber hinaus verfügt er über einen hervorragenden Orientierungssinn und findet bekannte Routen trotz meterhohen Schneedecken sicher wieder.
Bei der Zucht der Hunde wurde seit jeher ein großer Wert darauf gelegt, dass die Hunde sämtliche Aggressionen gegenüber dem Menschen verlieren und treu aufs Wort gehorchen. Nur so war es damals möglich, die Schlitten von mehreren Menschen fahren zu lassen. Auch heute noch gilt der Husky als sanftmütig und kontaktfreudig. Das macht ihn zwar zu einem miserablen Wachhund, dafür zu einem umso besseren Begleiter in der russischen Wildnis.
Karelien ist eine historische Landschaft nahe am Polarkreis in Nordosteuropa. Die einzigartige Landschaft ist geprägt durch unzählige Seen, weite Moore und ausgedehnte Wälder. Das Gebiet ist größer als Deutschland. Hier wohnen allerdings weniger Menschen als in Köln. Dieses urtümliche, Wilde macht den besonderen Reiz der russischen Naur aus.
Im Winter legt sich eine Schneedecke über die gesamte Landschaft. Zu dieser Jahreszeit wird Karelien von der Kälte beherrscht. Moore und Seen frieren zu und werden somit für die Tiere wie z. B. Braunbären passierbar, bevor sie sich in den Winterschlaf begeben. Die Gegend ist besonders bekannt für ihre Singschwäne. Wenn man Glück hat, sieht man sogar mal einen Wolf vorbeistreifen.
Etwas näher an den Städten, vor allem an der Hauptstadt Kareliens Petrosawodsk, unserem Startpunkt der Tour, schließen sich die Menschen im Winter nicht zu Hause ein. An den Seen tummeln sich Eisfischer, während die Kinder Schlittschuh fahren. Hier ist das völlig normal. Abends stehen die Menschen bei einem Lagerfeuer zusammen und genießen den Sonnenuntergang.
So ist der Kontakt mit wilden Tieren wie Wölfen zwar generell sehr selten, in einigen Ausnahmefällen kommen sie dem Menschen aber sehr nahe. Allerdings ist dies bei der großen Anzahl an Hunden, die wir mitführen, so gut wie ausgeschlossen. Falls uns doch ein Tier zu nahe kommt, haben wir Magnesiumfackeln dabei, um die Tiere zu vertreiben.
Wir fahren über zugefrorene Seen und Flüsse. Daher besteht die Gefahr, durch die Eisdecke ins Wasser einzubrechen. Dies sollte zu dieser Jahreszeit so gut wie ausgeschlossen sein. Wir überprüfen die Eisdicke regelmäßig durch Eisbohrungen. Zusätzlich fährt stets ein schweres Schneemobil vor, um die Route zu vorzugeben und auszutesten.
Ansonsten müssen wir noch mit plötzlich einsetzenden und bitterkalten Schneestürmen rechnen. Dafür sind wir aber gut gekleidet und bauen in dem Fall schnellstmöglich unser Camp, in dem wir warten, bis sich der Sturm gelegt hat.
Leiter der Huskyfarm in Russland
Viktor führt seine eigene Huskyfarm in der Nähe von Petrosawodsk in Russland. Für ihn sind seine Hunde wie Familienmitglieder. Die russische Wildnis ist seine Heimat. Zusammen mit seinen Huskys hat er schon viele Abenteuer erlebt: Von Hundeschlittenrennen bis zu extremen Expeditionen in die Polargebiete: Viktor weiß was er tut. Nicht nur er, sondern auch einige seiner Hunde haben bereits Preise gewonnen. Seine Expertise ist für unser Abenteuer unerlässlich.
Organisator dieser Expedition
„Schon vor zwei Jahren haben wir unsere erste Huskytour durchgeführt. Damals ging es noch ein wenig gemütlicher zu als bei dieser Tour. Jetzt freue ich mich aber endlich wieder aufzubrechen. Und zwar weiter und abgelegener als je zuvor. Ich übernehme die Verantwortung für die Organisation dieser Tour und werde auch als Ansprechpartner für alle Mitstreiter dienen.“
Bindeglied zwischen Russland und Deutschland
Der zweite Viktor im Bunde hat seine erste Expeditionserfahrung in der Sahara gesammelt. Nun wird er einen ordentlichen Temperaturschock bekommen. Doch als gebürtiger Russe hilft er uns, vor Ort die Expedition zu leiten, als Bindeglied zwischen den Kulturen zu dienen und vor Ort fleißig zu dolmetschen. Durch ihn bekommen wir einen hervorragenden Einblick in die lokalen Bräuche und Sitten.
Da wir nur Wenige mitnehmen können, meldest du dich am besten noch heute und erzählst mir, was dich dazu treibt, mit uns nach Russland zu ziehen.
Wenn von beiden Seiten alles passt, bekommst du einen Platz im Team und werden wir dich in unsere Facebookgruppe einladen. Hier lernst du das restlichen Team kennen. Darüber hinaus diskutieren wir hier alle detaillierten Fragen, wie etwa solche zur Ausrüstung oder der Anreise.
…und die Vorfreude genießen!